10.02.2024 | WANDERN IN MESEBERG



Zur traditionelle Winterwanderung der Ruderer trafen sich am 10. Februar 2024 60 bewegungsfreudige Sportler, die in der Saison für gewöhnlich auf den Ruppiner Gewässern rudertechnisch unterwegs sind. Mit dabei waren 14 Sportler aus Flecken Zechlin und 4 aus Kyritz, der Rest zählte zu den Neuruppiner Ruderern. Auch Zwergpudel Paula war mit von der Partie.

Ziel war die 7 km Umrundung des Huwenowsees in Meseberg.

In dem Ort war es ungewöhnlich ruhig, die Politik hatte Pause und hielt sich nicht im Schloss auf (Gästehaus der Bundesregierung seit 2007), in dem regelmäßig getagt und über die Geschicke des Landes beraten wird.

Geschichtliches: Das Schloss Meseberg wurde 1738 erbaut und von Fontane in seinen Wanderungen ausführlich beschrieben. Von 1885 bis 1933 war das Anwesen im Besitz der Berliner Familie Lessing, Nachkommen des gleichnamigen Dichters. Nach dem Krieg diente das Gebäude unter anderem als Schule und Unterkunft für Flüchtlinge. Die Messerschmidt-Stiftung übernahm das herunter gekommene Schloss Anfang der 90er Jahre und restaurierte es umfassend.

Alle Teilnehmer waren schon zu Beginn bester Laune und hofften auf rasche Wetterbesserung, da uns seit daheim der Regen begleitete ... und so sollte es bleiben.

Dafür war es windstill, der Huwenowsee lag wie ein Spiegel im Tal vor dem Schloss Meserberg nebst Parkanlage von Lenne`, die stets aufwändig gepflegt wird. 

Auf dem Weg sorgten Liedertafeln für Abwechslung, mittels QR-Code konnten die Melodien vor Ort heruntergeladen und gehört werden.

Vielseitig begabte schmetterten laufhals mit, was den einen oder anderen wiederum zum Weiterlaufen veranlasste.

Am Anglerverein wurden zur Pause gesunde Kost und flüssige Aufbaustoffe gereicht, jeder hat stets entsprechende Überraschungen im Gepäck.

Gleich danach folgte großes Staunen... es ging am Ende des Sees nicht mehr weiter. Boote standen uns hier leider nicht zur Verfügung.

Der Weg endete, das Wasser hatte die Brücke nebst Fußweg auf einer mehr als 10m langen Strecke unpassierbar überspült.

Selbst unser Wanderführer Dirk war ratlos, hatte er doch kurz zuvor eigenfüßig den Weg mit der Familie ohne Probleme getestet. Einige Wagemutige versuchten dennoch die Überquerung barfuß oder testeten ihre wasserfesten Schuhe. Das jedoch wollten wir der Mehrzahl der Teilnehmer nicht zumuten. Kurzerhand ging es also den bekannten Weg zurück.

Da es genau die Hälfte der Strecke betraf, war das geplante km-Ziel nicht gefährdet. Der eine oder andere Ausrutscher blieb bei dem durchtränkten Weg und dichtem Laub auch nicht aus, jedoch blieben alle ohne nennenswerte Blessuren.

Kurz vor dem Mittag besuchten wir noch den Lessingstein neben dem Lenne`park, hier nahmen wir den See von der anderen Uferseite in Augenschein.

Die Mittagsrast war vorbestellt, die Mannschaft des Dorfkrugs saß bereits um 13.00Uhr in den Startlöchern, hatte für uns den Saal vorbereitet. Hier trafen wir auf die 10 Kleinstrecken- Wanderer aus unseren Reihen, die uns bereits erwartet hatten. Das Personal bediente die große hungrige Gruppe mit Getränken und leckeren Speisen in Windeseile. Bei Zander, Schnitzel oder Kapernklopse wurden die durchweichten Gliedmaßen wieder trocken. 

Vielen Dank dem Wanderanführer Dirk und seiner Familie für die Organisiation.

Er hat sich bereits für das nächste Jahr eine neue Strecke ausgesucht. Diese bleibt jedoch traditionell geheim und wird wandertechnisch sicher noch ausprobiert. Wir freuen uns, wenn uns dann wieder trockeneres Wetter begleiten würde.